Psychoanalyse und psychoanalytische Psychotherapie
sind Bezeichnungen für in Österreich zugelassene Psychotherapieverfahren und umfassen
- die auf der Psychoanalyse basierende analytische Psychotherapie mit in der Regel ein bis zwei Stunden pro Woche, wobei sich Therapeut/in und Patient/in gegenübersitzen, sowie
- die "klassische" Psychoanalyse mit bis zu fünf Stunden (meistens sind es drei bis vier) pro Woche auf der Couch.
Den Vorgehensweisen gemeinsam ist die Arbeit an der therapeutischen Beziehung, an Konflikten und bestimmten Themenbereichen. Man kann davon ausgehen, dass sich ungelöste Konflikte in der Therapie, der Beratung, dem Coaching etc. zeigen und in diesem besonders geschützten Rahmen bearbeitet und gebessert werden können. Prinzipiell geht es um das Verstehen und Verstehenlernen der sich in der Psychotherapie (oder den anderen Interventionsformen) ergebenden Erzählungen. Dazu gehören neben den bewussten Inhalten vor allem die (einstweilen noch) unbewussten.
Es gibt länger (mehrjährig) und kürzer dauernde Prozesse. Nicht zuletzt hängt die Dauer auch davon ab, womit jemand subjektiv zufrieden ist. Fokussiertes Arbeiten ist möglich und kann sinnvoll sein. Nicht immer jedoch entspricht es den tatsächlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten.
Die Bedeutung der Beziehung zwischen Analytiker/in und Klient/in führt u.a. zur Anerkennung des wechselseitigen Einflusses auf die therapeutische Situation. Somit fühle ich mich dem interaktionalen Ansatz der Psychoanalyse verpflichtet. Weiters arbeite ich auf dem Hintergrund der modernen Säuglings- und Kleinkindforschung, was Ansätze wie z.B. die Bindungstheorie inkludiert. Dies gilt für mich im Übrigen für die Psychotherapien aller Altersgruppen.
Für Beratung, Krisenintervention und Supervision gelten diese Orientierungen ebenso.
Für meine praktische psychotherapeutische Arbeit sind mir v.a. die psychoanalytischen Entwicklungstheorien und die Wirkungsweisen des Unbewussten wichtig.
Namen dazu sind neben anderen S. Freud, D. Winnicott, W. Bion, J. Laplanche, H. Loewald, S. Mitchell, A. Ferro.
In Vorträgen und Seminaren beschäftige ich mich ebenso mit diesen interessanten und für das therapeutische Arbeiten aus meiner Sicht zentralen Themen.